Am Freitag, den 26. Januar 2024 kamen etwa 1000 Menschen auf dem Marktplatz zusammen, um sich für dieses so wichtige Grundrecht einzusetzen.

Aufgerufen zu dieser Kundgebung hatte ein breites Bündnis von Parteien, Schulen, demokratischen Organisationen und Kirche. Bei suboptimalem Wetter hörten die Teilnehmer* innen der Kundgebung interessiert den Sprechenden auf dem Podium zu.

Und es lohnte sich, dabei zu sein. Wir Neustädter, so hieß es, sind eine Gemeinschaft, wenn es um den Erhalt der Demokratie geht. Wir sind bunt, nicht braun oder blau. Wir wehren uns dagegen, Menschen auszuschließen oder gar abzuschieben, weil sie eine andere Hautfarbe, eine andere Religion oder Kultur haben oder weil sie Vorstellungen vom Leben haben, die nicht jedem genehm sind.

Menschen in Neustadt mit einem so genannten Migrationshintergrund haben Angst davor, abgeschoben zu werden. Dabei sind etliche von ihnen in Deutschland oder sogar in Neustadt geboren worden. Und wo sollten sie hin? In ein Land, dessen Sprache sie nicht oder nicht gut genug sprechen? Hier ist ihre Heimat!

Wir wollen nicht, dass uns Menschen mit faschistischen Absichten demnächst regieren, unsere Rechte mit Füßen treten.

Darin waren sich alle Redner*innen aus der bunten Palette einig: Wir sind ein Volk, dem es wichtig ist, offen zu sein für alle Menschen, die sich hier integrieren, die Hilfe suchen.

Und es wurde sehr deutlich, dass es nicht reicht, einfach nur zu einer Kundgebung zu gehen. Wir müssen uns dieser Problematik mit den rechten Kräften auch in der Familie, im Beruf, im Verein etc. stellen. Wir müssen gute Argumente gegen Stammtischparolen parat haben. Letztlich ist es auch wichtig, zur Wahl zu gehen, denn eine hohe Wahlbeteiligung schwächt Parteien wie die AfD.

Die Stimmung war auch am Ende großartig. So viel Zusammenhalt in so großer Anzahl hat Neustadt schon sehr lange nicht mehr erlebt. Möge es so bleiben.

Wir sind mehr, wir lassen uns nicht verunsichern. Wir sind das Volk, das große Kraft und Entscheidungswillen hat.